Die Herkunft des Goldes in der Schwarza

Nach dem heutigen Stand der Kenntnis sind durch Gebirgsbildungen lokal abgelagerte Meeressedimente in große Erdtiefen gelangt und dort unter dem Einfluß vo Druck und Hitze zu den überall im Schwarzatal anstehenden Schiefern umgewandelt worden. Dabei haben sich verschiedene Minerale und Erze auf Klüften im Gestein angesammelt.

Darunter findet man u.a. Schwefelkies (Pyrit), der in seinen Bestandteilen aus organischen Substanzen der Sedimente stammt. In Pyrit ist Gold in sehr geringen Bestandteilen enthalten. Unter dem Einfluß von Oberflächenwasser zerfällt Pyrit in seine wasserlöslichen Bestandteile. Übrig bleibt das sogenannte Berggold in winzigen Körnern im Goldquarz, das bergmännisch abgebaut wurde. Je weiter man allerdings in die Tiefe vordringt, um so geringer ist der Goldgehalt im Quarz.

Bei der Zersetzung des Pyrits hat sich ein kleiner Teil Gold mit gelöst und ist in das Wasser der Bäche gelangt. Unter den klimatischen Bedingungen der Kaltzeiten, die etwa denen im heutigen Alaska gleichen, hat sich dieses gelöste Gold in einem galvanischen Vorgang niedergeschlagen. Winzige Goldkörner haben sich weiter vergoldet und sind dabei langsam gewachsen. Durch diese Bewandnis kann man Gold aus Flußablagerungen auswaschen, die sich auf höheren Flußterassen gebildet haben, wie das zum Beispiel am Schweizerhaus der Fall ist.

Der Goldgehalt der alten Flußablagerungen der Schwarza ist genau so hoch wie der der berühmten Goldreviere in Südafrika. Allerdings gibt es hier wesentlich weniger Material. Wollte man also in den selben Dimensionen abbauen wie in einem industriellen Goldrevier, so wären in wenigen Wochen die Lagerstätten erschöpft und das Land verwüstet, abgesehen davon, das der größte Teil der goldhaltigen Flußabschnitte im Naturschutzgebiet liegt.

Historische Abbaustätten:

Bergmännisch wurde Gold abgebaut unter anderem am Goldberg bei Reichmannsdorf, bei Steinheid an der Schifferkuppe, bei Goldisthal und bei Schmiedefeld. Die Gesamtausbringung wird auf ca. 500 kg geschätzt.

Das Goldwaschen ist technisch einfacher als der Bergbau, deshalb war es bei uns die am weitesten verbreitete Gewinnungsart. Davon zeugen noch zahlreiche Waschhalden in den Talauen, viele alte ehemalige Pochwerke und nicht zuletzt ein reicher Sagenschatz.

Von größerer Bedeutung war die Goldwäscherei in den Flußablagerungen der Schwarza, zum Beispiel beim Schweizerhaus, bei Bad Blankenburg, in Goldisthal und in den vielen kleinen Nebenbächen, die in ihrem Namen den Wortteil „seifen“ führen. Genannt seien stellvertretend Raspi-Seifen, Roten-Seifen oder Seifenbach. Man rechnet mit ca. 4000 kg Gold, die an diesen Plätzen gewonnen wurden.
Materialreinheit und Zusammensetzung:

Waschgold besteht in der Regel aus kleinen Blättchen und Fünkchen. Größere Nuggets erregten zu allen Zeiten besondere Aufmerksamkeit, gelten allerdings als Rarität.
Für jedes Abbaugebiet und für jedes Flußgewässer gibt es eine typische und unverwechselbare Zusammensetzung des natürlichen Goldes mit verschiedenen Spurenelementen. Wenn Ihnen von Dritten Waschgold oder Nuggets angeboten werden, dann lassen Sie sich bitte eine Echtheits-Bestätigung vorlegen!

Für unseren Bereich liegen die folgenden Analysen vor, die mit der Hilfe der Universität Jena und der Bauhausuniversität Weimar erarbeitet worden sind (Stand: Mai 1996):

Materialreinheit und Zusammensetzung:

Waschgold besteht in der Regel aus kleinen Blättchen und Fünkchen. Größere Nuggets erregten zu allen Zeiten besondere Aufmerksamkeit, gelten allerdings als Rarität.
Für jedes Abbaugebiet und für jedes Flußgewässer gibt es eine typische und unverwechselbare Zusammensetzung des natürlichen Goldes mit verschiedenen Spurenelementen. Wenn Ihnen von Dritten Waschgold oder Nuggets angeboten werden, dann lassen Sie sich bitte eine Echtheits-Bestätigung vorlegen!

Für unseren Bereich liegen die folgenden Analysen vor, die mit der Hilfe der Universität Jena und der Bauhausuniversität Weimar erarbeitet worden sind (Stand: Mai 1996):

Waschgold der Saale – 10 km nördlich Rudolstadt:

Gold 95,41%
Silber 4,59%
Spuren: Eisen, Nickel, Zinn, Kupfer, Arsen, Aluminium, Silicium, Titan, Mangan, Kalzium

Waschgold der Schwarza – unter dem Eberstein:

Gold 91,22%
Vanadium 7,17%
Silicium 1,04%
Eisen 0,39%
Aluminium 0,23%

Waschgold der Schwarza b. Sitzendorf, teilw. silberfarbig:

Gold 51,90%
Quecksilber 29,80%
Silicium 8,69%
Silber 5,56%
Aluminium 3,63%
Eisen 0,41%

Berggold aus Reichmannsdorf:

Gold 94,37%
Silber 5,63%
Keine Spurenelemente!

 

Kontakt

Goldwäscherei Rich. Christian Kreibich
Marcel-Paul-Str. 48b, 99427 Weimar

Mobil: 0179 6053024
E-Mail: goldwaschen@goldsuche-thueringen.de